Wintererlebnisse in der Region Bratislava

Die Region rund um die slowakische Hauptstadt Bratislava (Pressburg), wie auch die Stadt selbst, bietet eine ganze Bandbreite an Events und Aktivitäten, um auch in den Wintermonaten unvergessliche Augenblicke erleben zu können.  Während im Sommer die Region zahlreiche Erlebnisse für Gäste mit Vorliebe für Geschichte, Kultur, Gastronomie, Biking und diverse andere Sportarten bietet, bezaubert Pressburg im Winter vorallem Liebhaber einer gemütlichen Weihnachtsstimmung und lokaler Küche: ob als traditioneller Gänseschmaus, oder Verkostung der erhabenen Weine aus den Kleinen Karpaten.

„Mitteleuropa auf einer Hand“ – auch so könnte man die zierliche Region umreissen, in dessen Mitte die slowakische Hauptstadt Pressburg liegt. Die ehemalige Krönungsstadt der ungarischen Könige, in der auch Maria Theresia die Krone des Heiligen Stephan auf ihr Haupt empfing, ist die Eintrittspforte in eine Region, die als Ausdruck für Mitteleuropa schlechthin gelten kann. An der Grenze zu Österreich, Ungarn und Mähren liegend, bietet sie ein gutes Gemisch von Kultur und Tradition dieser Länder. Jahrhundertelang war daher Pressburg auch Heimat für drei Muttersprachen mit drei unterschiedlichen Namen: das deutschsprachige Pressburg, das ungarischsprachige Pozsony und das slowakischsprachige Prešporok. Bis heute ist Pressburg die einzige Hauptstadt weltweit, die direkt in einem Dreiländereck (Slowakei-Österreich-Ungarn) liegt.

Unsere Wanderung zur Erkundung dieses außerordentlichen Landstriches beginnen wir in Pressburg´s historischer Altstadt. Denn eben hier gewannen die Weihnachtsmärkte an Statur, die heute schon mit dem Atribut „legendär“ zu versehen ist. Deren neues Konzept gestaltet sie zu hochwertigen, ökologischen und vorallem gefährderfreien Veranstaltungen, reich an Begleitprogramm. Am Hauptplatz (Hlavné námestie) finden sie in den Weihnachtsständen lokale Gastronomie: den berühmten „Zigeunerbraten“, mit Gänseschmalz betunkten oder mit Gänseleber gefüllten hauchdünnen Kartofellteigfladen (genannt „Lokše“) und Bratwürste aller Art. Nebenan am Franziskanerplatz (Františkánske námestie – nur wenige Meter vom Hauptplatz entfernt), schwillt Kultur und gute Laune von der Bühne auf die Menschenmenge herab. Beide Weihnachtsmärkte erfüllen dazu auch charitative Zwecke: deren Erlös kommt Hilfsbedürftigen zugute, das „zero waste“ Konzept wiederum der Umwelt.

Nach der Adventzeit mit Weihnachtsmärkte und weihnachtlicher Stimmung in der Stadtmitte ist jedoch nicht nur vom Hause „Speise und Getränke“. Eine Winterromantik ist auch an mehreren Eislaufplätzen zu erleben (mit Schlittschuhverleih), oder Stellen mit mahlerischen Stadtanblicken, wie z.B. dem Restaurant UFO hoch über der Donau im Pfeiler der SNP-Brücke, oder dem Restaurant im Fernsehturm „Kamzik“, der aus der Erhabenheit der Pressburger Hausberges Kamzik (vormals „Gämseberg“ genannt) die ganze Stadt überblickt.

Der Winterzauber der Region Pressburg endet jedoch nicht an deren Stadtgrenzen. Nur einige Kilometer nordostwärts unter den Gipfeln der Kleinen Karpaten liegt ein Dreigespann  drei kleiner Städtchen verborgen, in denen die Traditionen der vormals deutschen Siedler mit jener der slowakischen Bevölkerung zu einem einzigartigen Amalgam zusammenfloss. Svätý Jur (Sankt Georgen), Pezinok (Bösing) und Modra (Modern) wurden zu Sinnbildern der Weinkultur der Kleinen Karpaten. Selbst Maria Theresia soll den hiesigen Blaufränkischen (slowakisch: modrá frankovka) als heilsames Getränk erachtet haben. Bei einem Besuch dieser berühmtesten slowakischen Weinstädte entdecken sie nicht nur die reichhaltige Geschichte der Region, die sich in malerischen Gassen und Ecken der befestigten Stadtkerne widerspiegeln, aber auch eine Vielzahl an gemütlichen Weinkellern. Nicht umsonst galt der Wein aus den Kleinen Karpaten ranggleich mit dem Tokajer und Ödenburger als der beste des Königreichs Ungarn.

In Sankt Georgen (Svätý Jur) führt uns der Weg über die Mittlere Gasse (Prostredná ulica) – das historische Stadtzentrum – zur Pfarrkirche mit einem hölzernen Glockenturm, der die angrenzenden Weinberge gedanklich von dem Rest der Zivilisation trennt. Zur Weinverkostung fanden wir uns im Renaissance-Haus (Renesancny dom) ein, wo ein junger Winzer nicht nur selbst produzierten Wein anbietet, sondern auch im historischen Steinofen selbstgebackenes frisches Brot.

Unweit von Bösing (Pezinok), kaum sechs Kilometer südöstlich gelegen, erfüllen alle Gourmets und Genießer ihre Herzenslust. Die kleine Dorfgemeinde Slovenský Grob (Slowakisch Graben) ist weit außerhalb der Region Pressburg für die schon seit mehr als 100 Jahre durchgehende Tradition des Gänseschmauses bekannt. Knusprig gebraten Gänse, auf der Zunge zergehende Gänseleber im Tran, und die berühmten zarten „Lokše“ genannten Kartoffelteigfladen werden nach uralten Rezepten zubereitet. Dazu gehört am Tisch sowohl der schon besungene Wein aus den Kleinen Karpaten, aber auch somanche Süßigkeit, zuallererst jedoch der hiesige Apfelstrudel. In dem kleinen Ort finden sie Dutzende kleiner gemütlicher Gaststätten, die meist in Privathäusern beherbergt auch das Flair der jeweiligen Gastgeberfamilie vermitteln. In der Mitte der Gemeinde steht alsdann auch eine drei Meter hohe Kupferstatue einer Gans, die bekundet, dass Slovenský Grob als „Hauptstadt des Gänsereiches“ in der Slowakei gilt.


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